Früchtetrauf | Dreifürstensteig
Der Forst und die Stadt Mössingen raten auf Grund von Sturmschäden bis auf weiteres dringend und generell vom Betreten des Waldes und damit auch der dortigen Wanderwege ab.
Durch idyllische Streuobstwiesen führt der gut 13 km lange Premiumweg hinauf zum sagenumwobenen Aussichtspunkt „Dreifürstenstein“, mit seinen grandiosen Weitblicken, beispielsweise zum Hohenzollern. Weiter geht es auf dem Albsteig (HW1) zu einem der bedeutendsten Geotope Deutschlands – dem Mössinger Bergrutsch. Danach hinab, um unterhalb der ehemaligen Burg Andeck den Farrenberg zu umrunden. Durch typische Buchenmischwälder wandert man weiter zum Panoramaweg „Streuobst“ und begleitet von herrlichen Aussichten zur Freizeitanlage Olgahöhe. Wie alle Premiumwanderwege ist der Dreifürstensteig, dessen Wegzeichen ein roter Apfel ist, perfekt beschildert und damit praktisch „unverlaufbar“.
2014 wurde der Dreifürstensteig beim Wettbewerb der Zeitschrift Wandermagazin zu Deutschlands zweitschönstem Wanderweg gewählt.
Der 854 m hohe „Dreifürstenstein“, markanter Sporn des Albtraufs, überragt Mössingen und begeistert mit seinem sagenhaften Ausblick ins Steinlachtal. Der Name weist darauf hin, dass an diesem Punkt ehemals drei Herrschaftsgebiete zusammenstießen: das Fürstentum Fürstenberg, das Fürstentum Hohenzollern und das Herzogtum Württemberg. Heute haben hier zwei Landkreise einen gemeinsamen Eckpunkt: der Zollernalbkreis und der Landkreis Tübingen.
Vom prächtigen Aussichtspunkt westlich des Parkplatzes / Spielplatzes “Olgahöhe“ ist der markante Albsporn bereits gut zu sehen. Zunächst führt der Weg aber durchs Naturschutzgebiet und Streuobstwiesen hinab ins Buchbachtal. Der nun folgende Aufstieg zum Dreifürstenstein ist nicht ohne, aber die Aussicht oben entlohnt für alle Mühen.
Die Tour führt anschließend auf dem Albsteig, einem der „Top Trails-of Germany“ unmittelbar am Trauf entlang und direkt oberhalb des Top-Geotops Bergrutsch „Hirschkopf“ vorbei. Nach kurzem Abstieg verlässt der Steig den Wald und folgt aussichtsreich der Nordseite des Farrenbergs – einem Eldorado für Segelflieger. Eine Liege und eine Liegeschaukel laden an zwei besonders schönen Plätzen zur Entspannung ein. Unterhalb der Burgruine Andeck bietet der Steig einen herrlichen Blick auf Talheim und den Albtrauf. Durch lichten Buchenwald geht es anschließend über den Kutscherweg und Ziegelrutschweg zu den Linden. Wiesenwege führen am Waldrand hinab in die Streuobstwiesen. Über den Panoramaweg des Netzwerks Streuobst verläuft die Route nun mit herrlichen Ausblicken ins Steinlach- und Neckartal inmitten von ausgedehnten Streuobstwiesen. Rund um Mössingen wachsen rund 40.000 Obstbäume – Streuobstwiesen, die in ihrer Ausdehnung und Qualität europaweit einzigartig sind. Sie prägen die Landschaft und sind wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Durchs Naturschutzgebiet „Olgahöhe“ geht es zurück zum gleichnamigen Freizeitgelände.
Author’s recommendation
Grillstellen gibt es an der Olgahöhe, am Dreifürstensteig und Unter Andeck, also ungefähr immer nach einem Drittel der Strecke.
Die Sport-Gaststätte "Zum Talwirt" mit Garten-Terrasse (Tel. 07473-26932 oder 0179-4428124) befindet sich nur etwa 200 m abseits der Route (vor Ort ausgeschildert). Sie bekommen italienische Spezialitäten – gerne auch zum Mitnehmen.
Regelmäßige Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 11:30 – 14:00 und 17:00 – 22:30 Uhr
Montag: Ruhetag
Track types
Rest stops
Zum Talwirt - Sportgaststätte und NudelmanufakturMaulhelden
Gasthof Ochsen
Café Pausa
Safety information
Unsere Premium(spazier)wanderwege verlaufen zum Teil auf unbefestigten Naturwegen. Das bedeutet einerseits Gehgenuss, anderseits aber auch, dass diese Wegabschnitte nach Niederschlägen möglicherweise durchweicht und bedingt durch Bodenverhältnisse (Ton, Kalk) etwas rutschig sind - zumal, wenn viele Besucher*innen dort unterwegs sind. Bitte stellen Sie sich darauf ein: Entweder durch geeignetes Schuhwerk oder indem Sie den Wegen einige Tage zum Abtrocknen geben.
Vorsicht: Absturzgefahr am Albtrauf. Bitte treten Sie, insbesondere im Bereich des Bergutsches, nicht zu nahe an die Hangkante. Diese ist teilweise unterwölbt. Die Kante ist außerdem ungesichert und das Gelände brüchig.
Bitte in der kalten Jahreszeit die Schneeverhältnisse vor der Wanderung prüfen!
Tips and hints
Stadtverwaltung Mössingen
Tourismus
Freiherr-vom-Stein-Straße 20
72116 Mössingen
Tel. 0 74 73 / 370-121 oder -120
E-Mail tourismus@moessingen.de
www.moessingen.de (Rubrik " Freizeit / Wanderparadies / Dreifürstensteig)
Start
Destination
Turn-by-turn directions
Startpunkt dieser Tour ist das Freizeitgelände Olgahöhe mit schönen Grill- und Rastplätzen sowie Kinderspielgeräten. Am westlichen Ende des Freizeitgeländes befindet sich ein Aussichtspunkt. An klaren Tagen hat man von hier eine tolle Fernsicht vom Albtrauf bis in den Schwarzwald. An der Kuppe geht es geradeaus auf dem Wiesenweg direkt bergab bis zur Straße. Diese überqueren und etwa 30 Meter weiter Richtung Westen auf einem Graspfad. Dann nach links dem Wiesenweg Richtung Süden durch die Streuobstwiesen folgen.
Nach kurzer Zeit führt der Weg über einen kleinen Bachlauf. Dem Wiesenweg weiter folgen bis zum geteerten Sträßchen, das von Belsen kommt. Dieses queren und dem Weg an einer rot-weiß gestrichenen Bank vorbei folgend, auf schmalem Pfad durch nicht mehr gepflegte Streuobstwiesen hinab ins Buchbachtal wandern.
Der Dreifürstensteig führt nun auf etwa 100 m entlang dem geteerten Sträßchen Richtung Norden und zweigt dann nach links (Südwesten) zum Wanderparkplatz Buch (Übersichtstafel) ab. Von hier führt ein breiter, feingeschotterter Waldweg bergauf. An der nächsten Wegkreuzung folgen wir dem Weg nach rechts. Etwas später zweigt links (Wegweiser) ein schmaler Pfad ab, der nach oben führt. Dort treffen wir wieder auf einen breiten Forstweg. Auf ihm geht es nach links (Süden) und an der Verzweigung etwa 200 Meter weiter dann nach rechts oben. Erst breiter, dann schmäler geht es bergauf. Bänke ermöglichen zwischendurch ein Verschnaufen.
Nach etlichen Serpentinen durch ein subalpines Waldschutzgebiet erreichen wir den Albtrauf. Ein kurzes Stück Pfad noch nach rechts (Westen) dann ist der Dreifürstenstein erreicht und belohnt mit einem fantastischen Ausblick von der Burg Hohenzollern, über den Schwarzwald bis ins Steinlach- und Neckartal. Zahlreiche Bänke, eine Schutzhütte und Grillstelle laden zur Rast ein.
Dem breiten Weg hinter der Schutzhütte ein kurzes Stück nach Osten folgend, dann nach links auf schmalem Pfad durch den Wald etwas absteigend, führt der Dreifürstensteig auf die Route des nun parallel verlaufenden Albsteigs (HW1). Immer in östlicher Richtung geht es am Albtrauf entlang bis zum Bergrutsch am Hirschkopf. Immer wieder gewährt uns der Wald schöne Blicke auf Mössingen, das Steinlachtal und den Farrenberg.
Ist die Rutschung erreicht bietet sich bei einer Infotafel mit Bank eine eindrucksvolle Aussicht über das unter Naturschutz stehende Gelände mit seinen verbliebenen Felszinnen. Doch Vorsicht: Absturzgefahr. Bitte treten Sie, insbesondere im Rutschbereich, nicht zu nahe an die Hangkante. Dies ist teilweise unterwölbt. Die Kante ist außerdem ungesichert und das Gelände brüchig.
Der Mössinger Bergrutsch vom April 1983 gilt als Jahrhundertereignis und ist ein imposantes Lehrbeispiel für die Rückverlagerung der Schwäbischen Alb. Hier zeigt die Natur eindrucksvoll auf, wie das Rückschreiten des Albtraufs, der einstens noch bis kurz vor Stuttgart reichte, vonstatten geht. Durchschnittlich weicht die Schwäbische Alb 1,6 mm pro Jahr zurück. Am Hirschkopf bei Mössingen waren es jedoch an der tiefsten Stelle 32 Meter in wenigen Stunden.
Wir sind hier somit am Albtrauf bei Mössingen der Zeit statistisch gesehen um 20.000 Jahre voraus. Auch die Wiederbesiedlung einer totgesagten Landschaft nach einer angeblichen Naturkatastrophe kann hier eindrucksvoll nachverfolgt werden.
Der Weg geht an der Hangkante entlang weiter bis zu einer alten Schutzhütte. Nun führt ein Pfad bergab. Immer wieder wechselt die Breite des Weges, mal ein schmaler Pfad, dann wieder ein Stück Forstweg. Am ersten breiten Forstweg den die Route quert, besteht nach links die Möglichkeit zu einem kurzen Abstecher zum mittleren Teil des Bergrutsches.
Dem Dreifürstensteig folgend, geht es bald aus dem Wald heraus und auf einem geschotterten Weg hinab ins Tal. Nach Querung des wenig befahrenen geteerten Sträßchens führt der Schotterweg kurz bergauf, wo uns eine bequeme Liege und tolle Aussicht erwartet. Ab hier führt der Dreifürstensteig leicht bergab auf einem Gras-Schotter-Weg. Immer geradeaus dem Weg am Hang entlang folgend geht es bis etwa auf der Höhe des Sportplatzes von Talheim. Dort links dem Pfad am Waldrand entlang bergauf folgen. Kurz nach der Kuppe zweigt der Pfad an einer solitär stehenden Kiefer nach links ab. Auf der Anhöhe finden wir eine Waldschaukel – zum Ausruhen und Genießen der Landschaft. Der Pfad verläuft weiter am Waldrand, zunächst relativ eben in eine Lichtung hinein und von dort leicht ansteigend durch den Wald bis zu einem schmalen, geteerten Feldweg. Auf ihm geht es aufwärts durch einen ins Schlehengebüsch geschnittenen Hohlweg, vorbei an einem Brunnen, bis die Zufahrtsstraße zum Farrenberg erreicht ist.
In der Kurve geht es links zum Grill- und Rastplatz Unter Andeck. Nach rechts führt der Dreifürstensteig auf schmalem Pfad über die Wiese weiter zum Wanderparkplatz Farrenberg. Hier nicht weiter dem Teersträßchen bergauf folgen, sondern geradeaus in den Wald hinein.
Der gut ausgebaute Forstweg verläuft erst relativ eben, später leicht bergauf. Am höchsten Punkt stößt von links ein breiter, grob geschotterter Weg herein. Der Dreifürstensteig führt jedoch geradeaus weiter und nun bergab. Das gilt auch für den später von links einmündenden Farrenberg-Mittelweg, wo wir uns weiter abwärts auf dem Schotterweg halten. Nach dem Waldaustritt ist der Parkplatz „Linden“ erreicht.
Bei den namensgebenden alten Linden biegt der Dreifürstensteig vom Teersträßchen nach links auf einem nahezu ebenen Wiesenweg ab, vorbei an einem Heckenbiotop mit schönen Ausblicken ins Steinlachtal hinüber zum Waldrand, wo der Pfad hinab zu den Streuobstwiesen führt. Dort erst auf einem Wiesenweg nach links, dann dem Streuobst-Panoramaweg mit seinen Info-Tafeln und Rastbänken folgend, geht es weiter in herrlicher Halbhöhenlage. Nach der Info-Tafel Nr. 2 halten wir uns links zum Waldrand und bleiben auf dem geschotterten Weg, am Waldrand entlang.
Wenig später führt uns linkerhand ein Grasweg auf direktem Weg durch die Streuobstwiesen nach oben und nach 13,3 km zurück zum Freizeitgelände Olgahöhe, dem Ausgangspunkt der Premiumwanderung.
Public transport
Vom Mössinger Bahnhof bzw. benachbarten Busbahnhof ist der Zuweg zum Dreifürstensteig mit dem gleichen Markierungssymbol wie der Dreifürstensteig, jedoch einem grünen Apfel (statt dem roten für die eigentliche Route) ausgeschildert. Die Entfernung zum eigentlichen Dreifürstensteig beträgt ca. 1,9 km.
Eine weitere mit grünen Markierungszeichen ausgeschilderte Zuwegung besteht vom oberen Friedhofsparkplatz in der Aiblestraße. Dort befindet sich auch ein Bushalt. Die Entfernung zum eigentlichen Dreifürstensteig beträgt ca. 1 km. Vom Parkplatz Aiblestraße sind es nur wenige hundert Meter bis zum Hotel Garni Brauhaus und mehreren Gaststätten.
An Sonn- und Feiertagen im Sommerhalbjahr (meist 1. Mai bis Mitte Oktober) verkehrt außerdem die Sonderlinie 152 im Rahmen des naldo-Freizeitverkehrs von Mössingen Bahnhof über den Bergrutsch bis zur Olgahöhe und ermöglicht damit die ÖPNV-Anreise direkt bis zum Dreifürstensteig. Die Abfahrtszeiten in Mössingen sind an den Zugverkehr aus Tübingen abgestimmt. Es handelt sich um ein Anmeldeverkehr; Pflicht zur Anmeldung mind. 30 Min. vor Abfahrt. Genaue Informationen finden Sie auf der Website des naldo-Freizeitnetzes.
By road
B27 von Stuttgart bzw. Balingen. In Mössingen Richtung Osten auf Ofterdinger Straße, später Bahnhofstraße. Der Bahnhofstraße über den Volksbank-Kreisel nach Osten folgen, bis zur Einmündung Berggasse. Der Berggasse 1,7 km in südlicher Richtung folgen, dabei den Kreisverkehr queren (2. Ausfahrt) und immer mehr oder weniger geradeaus aus der Stadt heraus nach oben fahren (dabei nicht zum Schützenhaus abbiegen). In einer breiten Linkskurve zweigt in östlicher Richtung die eigentliche Zufahrt zur Olgahöhe ab. Dieser nach oben folgen. Nach 350 m ist die Wendeplatte erreicht, 50 m weiter gibt es im Wald einen Wanderparkplatz.Parking
Wanderparkplatz Olgahöhe (Siehe Anfahrt).
Alternativen:
Parkplatz "Buch" an der kleinen Straße Belsen-Talheim. Den Schildern Richtung Friedhof, Olgahöhe folgen, dann auf der Weinbergstraße Richtung Talheim. Nach dem Ortsende Belsen, der Straße etwa 900m weiter Richtung Wald folgen. Rechts zum Wanderparkplatz "Buch" ca. 150m.
Parkplatz "Bergrutsch" (ausgeschilder von Talheim). Ab dort der Wegweisung folgen.
Parkplatz "Andeck" (in Talheim der Ausschilderung zum Farrenberg folgen).
Parkplatz "Linden". Von der Verbindungsstraße Mössingen - Ziegelhütte führt ein geteertes Sträßchen in südlicher Richtung nach oben. Diesem ohne abzubiegen folgen. Am Ende befindet sich der Parkplatz. Die Route führt direkt daran vorbei (Wegweiser bei den Linden).
Coordinates
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Flyer Premiumwege im Landkreis Tübingen und Kompass Rad- und Wanderkarte Naturpark Schönbuch/ Kreis Tübingen
Bei den örtlichen Tourist-Informationen oder Online hier erhältlich.
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Equipment
Normale angepasste Wanderausrüstung, Trinkflasche und Proviant.
Am Albtrauf ist es oft windiger und etwas kühler, als im Tal. Daher immer an eine Jacke denken.
Weather at the route's trailhead
Statistics
- 16 Waypoints
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