Eine abwechslungsreiche und teilweise technisch anspruchsvolle Runde weit um die Kernstadt von Rottenburg am Neckar herum
schwer
Strecke 45,3 km
Dauer5:05 h
Aufstieg1.222 hm
Abstieg1.222 hm
Höchster Punkt533 hm
Tiefster Punkt329 hm
Ich war selbst überrascht, wie schön diese Strecke war, weil ich noch nie auf diesem Weg nach Bad Niedernau gerannt bin. Das NSG Trichter-Ehehalde oberhalb des Weggentalblicks kannte ich bisher noch nicht und die Stufen bei der Wallfahrtskirche haben es auch in sich. Von der Kalkweiler Kapelle habe ich noch nie etwas gehört und der Trail weit oberhalb des Neckartals, der hier beginnt, ist ein absoluter Traum. Der Downhill nach Bad Niedernau ist ein Traum, wer kann, gibt ruhig ein bisschen Gas, denn im Neckartal und durch den morbiden Charme versprühenden Kurpark von Bad Niedernau kann man sich ein bisschen ausruhen. Nach dem Kurpark musste ich auf dem asphaltierten Gehweg bleiben, weil der Trail oberhalb desselben wegen eines Erdrutsches gesperrt war. Das dauert jetzt wahrscheinlich 5 Jahre, bis dieser beseitigt ist. Kurz nach der Römerquelle hat es mit dem Ausruhen ein Ende, denn hier beginnt der fantastische Anstieg die Wolfsschlucht hinauf. Einfach nur wow! Hier ist Trittsicherheit unbedingt erforderlich. Wer bei Nässe unsicher ist, bleibt lieber im Tal, denn der nachfolgende Downhill ins Katzenbachtal hat es in sich, auch wenn es trocken ist. Im lauschigen Katzenbachtal kann man sich wieder ein bisschen ausruhen für den kurzen aber giftigen Anstieg auf die Ebene bei Weiler. Weiler hat man rasch durchquert und der Weg auf die Burg, den ich heute gewählt habe, ist moderat. Das kann man freilich von den Downhills nicht behaupten. Hier spinnt so gut wie jedes GPS und es gibt so viele Wege. Also nicht irre machen, wenn man hier vom rechten Pfad abweicht oder sogar im Kreis läuft. Ist man erst einmal unten, gelangt man schnell zur Rottenburger Forsthochschule. Von hier gibt es einen relativ direkten Weg nach Kiebingen, der aber überwiegend asphaltiert und eher langweilig ist. Daher suche ich einen Weg, der kein Riesenumweg ist, aber wenigstens nicht asphaltiert. Das ist mir heute nicht gelungen und deshalb habe ich im Bereich der Kleingartenkolonnen am Martinsberg eine heftige Schleife eingebaut und mich sogar einmal auf Privatgelände verirrt, so dass ich die windschiefen Stufen wieder runter musste, angetrieben durch Hundegebell. Dafür konnte man von hier oben teilweise traumhafte Blicke erheischen auf das Neckartal, Rottenburg (nicht so hübsch) und den Turm der Weilerburg. Schließlich habe ich doch noch eine verwunschenen Pfad gefunden, der so schattig war, dass das Gras und die Pfützen sogar noch gefroren waren. Kiebingen bringt man am besten so schnell wie möglich hinter sich, wobei der Anblick des funkelnden Neckars im Nachmittagslicht schön war. Kurz nach der Brücke geht es rechts in eine „dirt road“, die nach ein paar hundert Metern in das NSG Burglehen mündet, ein flacher, aber schöner Pfad entlang des Neckars, auf dem man es ein bisschen laufen lassen kann, wenn man noch dazu fähig ist. Irgendwann geht es links direkt auf Hirschau zu. Auch Hirschau bringt man am besten so direkt wie möglich hinter sich, denn der steile Anstieg auf den Hirschauer Berg/Spitzberg wartet! Hier wird wohl kaum jemand laufen, ich zumindest nicht nach den mittlerweile fast 40 km. Unnötigerweise habe ich die Wurmlinger Kapelle noch mitgenommen - im Anstieg habe ich die Marathonmarke geknackt. Ich habe den Schlenker nicht bereut. Jetzt wollte ich keine Experimente mehr machen, auch weil meine Handybatterie leer war. Kurs auf Unterjesingen, essen, duschen und Beine hoch. In dieser Reihenfolge.
Autorentipp
Wem die ganze Strecke zu lang ist, der kann in Bad Niedernau oder Kiebingen starten oder enden (Bahnhöfe an der Strecke Horb - Tübingen).
Beim Abstieg von der Weilerburg spinnen die meisten GPS-Geräte, daher nicht irremachen, wenn man vom rechten Weg abweicht und ein Auge auf die Hauptrichtung behalten. Es passiert leicht, dass man im Kreis läuft.
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